Dülken, St. Cornelius
IV/66, erbaut 1963
renoviert 2006
I. Manual, Rückpositiv
Praestant
Quintade
Grobgedackt
Prinzipal
Flöte
Quinte
Oktave
Quinte
Terz
Scharff 4f.
Trompete
Cromorne
Tremolo
8'
8'
8'
4'
4'
2 2/3'
2'
1 1/3'
1 3/5'
1'
8'
8'

II. Manual, Hauptwerk
Praestant
Prinzipal
Doppelflöte
Gemshorn
Oktave
Spitzflöte
Nasat
Prinzipal
Waldflöte
Großmixtur 6-8f.
Mixtur 4f.
Trompete
Trompete
Trompete


16'
8'
8'
8'
4'
4'
2 2/3'
2'
2'
2'
1 1/3'
16'
8'
4'


III. Manual, Schwellwerk
Pommer
Weitprinzipal
Rohrflöte
Weidenpfeife
Schwebung
Prinzipal
Blockflöte
Schweizerpfeife
Oktävlein
Sesquialtera 2f.
Mixtur 5f.
Quintzimbel 3f.
Dulzian
Trompete
Clairon
Tremolo

16'
8'
8'
8'
8'
4'
4'
2'
1'
2 2/3'
1 1/3'
1/2'
16'
8'
4'

IV. Manual, Brustwerk
Gedackt
Rohrflöte
Praestant
Koppelflöte
Spitzquinte
Sedezima
Sesquialtera 2f.
Zimbel 3f.
Holzregal
Tremolo
8'
4'
2'
2'
1 1/3'
1'
2 2/3'
1'
8'
Pedal
Praestant
Subbass
Quintbass
Oktave
Weitgedackt
Großquinte
Prinzipal
Hohlflöte
Mixtur 5f.
Rauschwerk 3f.
Nachthorn
Bombarde
Trompete
Schalmey
Singend Cornett
16'
16'
10 2/3'
8'
8'
5 1/3'
4'
4'
2'
2 2/3'
2'
32'
16'
4'
2'
Koppeln
Manualkoppel
Manualkoppel
Manualkoppel
Manualkoppel
Manualkoppel
Pedalkoppel
Pedalkoppel
Pedalkoppel
Pedalkoppel
I/II
III/II
III/I
IV/II
IV/III
I
II
III
IV
Spielhilfen
3 Freie Kombinationen
1 Freie Pedalkombination
Crescendo
Crescendo ab
Einzelabsteller Zungen
Einzelabsteller Mixturen
Tutti
Handregister
Auslöser
Orgelsachberatung
Ulrich Peters, Aachen

Intonation
Georg Schröder

Die Orgel in Dülken, St. Cornelius ist die größte Orgel im Bistum Aachen. Die Konzeptionierung 1963 war stark von den Einflüssen der Orgelbewegung geprägt.
Die zur Erbauerzeit geltenden Regeln über Mensurierung und Wahl der Winddrücke unterstrichen die damals schließlich bewusst kopflastig geprägte Klanglichkeit des Instruments.

In Kenntins dessen galt es nun, im Zuge der vorangegangenen Renovierung und Ausreinigung Lösungswege zu finden, damit das Instrument auch trotz der veränderten klanglichen Anforderungen an Großorgeln seinen mannigfaltigen kirchenmusikalischen und konzertanten Aufgaben gerecht wird.

Durch eine behutsame Dispositionsveränderung sowie einer grundlegenden Neuintonation mit neu definierten Winddrücken hat der Klang der Dülkener Orgel beachtlich an Grundtönigkeit und Tragfähigkeit gewonnen.

Zur Dispositionsveränderung:
Im Hauptwerk wurde die Spillflöte 8' gegen eine Doppelföte 8' ausgetauscht.
Im Schwellwerk wurde der Oberton 2/7' / 2/9' gegen die Schwebung 8' ersetzt.
Im Brustwerk wurde Glockentönlein 4/5' / 2/3' in Sesquialtera 2f. 2 2/3' sowie
Terzzimbel 3f. 1/3' gege Zimbel 3f. 1' geändert.
Im Pedal wurde Gedacktbass 16' zu einem Quintbass 10 2/3' umgebaut.

Die Renovierungsmaßnahme 2006 konnte sich nicht auf eine Ausreinigung im herkömmlichen Sinne beschränken.
Die Statik der Windladenlager wurde grundlegend nachgebessert. Zudem erhielt das Schwellwerk eine neue Jalousienfront und eine neue elektronische Ansteuerung.

Die in Dülken durchgeführte Maßnahme zeigt deutlich, dass es mit durchaus vertretbaren Mitteln möglich ist, Großinstrumente aus der Zeit der Orgelbewegung so umzugestalten, dass diese zwar klar und schlüssig in deren Kontext bleiben, den klanglichen Anforderungen der Gegenwart aber völlig gerecht werden können.